Festlich gedeckt, mit dem heimatlichen Flair der siebenbürgischen „Guten Stube“ erwartete der Kaffeetisch im Wiblinger Martinusheim seine Gäste zum „Kaffeeklatsch“.
Den Frühlingsball mit einem satirischen Sketch zu eröffnen, in dem die siebenbürgische Umgangssprache, mit verbalen „Leihgaben“ der benachbarten Völkerschaften Siebenbürgens gespickt, auf die Schippe genommen wird, war eine glänzende Idee. Die Rollen waren den Akteuren (Sieglinde Drotleff, Bernhard Drotleff, Christa Zschau, Gerlinde Konnerth, Johann Konnerth, Hermine Juchum, Hans-Konrad Juchum, Monika Melas, Dietmar Teck, Claudia Benkö)auf den Leib geschrieben und ihre Spielfreude schaukelte sich zusehends hoch: Im Nu hatten sie ihr Publikum – wie man gerne sagt – um den Finger gewickelt und zu begeisterten Applausstürmen angeregt. Als der „Hans“ (Johann Konnerth) sein Flügelhorn packte und mit dem Akkordeonisten „Hans Konrad“ (Hans Juchum) „De Astern“ (wie im Schauspiel vorgesehen) anstimmte, gab es kein Halten mehr: Der ganze Saal sang mit. Was für ein geglückter Auftakt für unser Fest!
Der stellvertretende Vorsitzende, Horst Schwachhofer, bedankte sich nach dem Sketch bei jedem Akteur mit einer Rose.
Danach konnte man sich dem geselligen Teil zuwenden. Nach der Tanzeröffnung, begrüßte die Vorsitzende Claudia Benkö alle Gäste mit einem „Herzlich Willkommen“. Als Ehrengast durften wir Herrn Joachim Wendt, den Vorsitzenden des Bundes der Vertriebenen, begrüßen.
Wohlverdient waren ihre Lobesworte, die an alle fleißigen Helfer gerichtet waren, die alles sorgfältig-liebevoll vorbereitet hatten; nichts war dem Zufall überlassen worden.
Den musikalischen Leitfaden des Balls hatte man dem erfahrenen und professionellen „Memories Duo“ in die Hände gelegt, eine Ulmer Premiere. Mit ihrem abwechslungsreichen Repertoire, wozu auch Lieder in sächsischer Mundart gehörten, unterhielten sie die tanzfreudige Gesellschaft bis in den frühen Morgen.
Von den zahlreichen Gästen reisten viele aus Biberach an; sie hatten die spontane Einladung unseres Vorstandsneulings Gerlinde Konnerth gerne angenommen und waren mit ihrer zu Recht gerühmten Jugendtanzgruppe mitgekommen. Der Auftritt der zwölf jugendlichen Tanzpaare war eine Augenweide! Diese jungen Menschen strahlten in ihren wunderschönen sächsischen Trachten so viel Tanzfreude aus, sie wirbelten mit sicheren Tanzschritten übers Parkett, und das zahlreiche Publikum ließ seinem Jubel freien Lauf.
So werden gute nachbarschaftliche Beziehungen besiegelt bzw. wieder belebt, denn was unserem Vorstandsneuling, Gerlinde Konnerth, wie „Liebe auf den ersten Blick“ erschien, war laut dem stellvertretenden Kulturreferenten, Hans Juchum, ein Sich-Wieder-Finden, nachdem man sich zeitweise aus den Augen verloren hatte. Beide Seiten, „die Biberacher“ wie „die Ulmer“, wollen diese herzliche Nachbarschaft weiterhin pflegen und gemeinsam „an einem Strang ziehen“.
Besser hätte es sich nicht fügen können.
Nach diesem wunderbaren und in jeder Hinsicht sehr gelungenen Fest ist der Frühling auch in unsere Herzen eingekehrt!
Marianne Galbács-Seiwerth